Antonia Roeller
„Antonia hat fiel Fantasi.”
So lautet das niedergeschriebene Urteil einer sechsjährigen Freundin über mich. Bereits als Kind nutzte ich diese, um mir neue spannende Geschichten zu meiner Lieblingsserie Hart Aber Herzlich auszumalen. Im Alter von zwölf beschloss ich dann, mein Heimatdorf in einem süddeutschen Wald zu verlassen. Meinen Eltern zuliebe wartete ich jedoch noch meinen Schulabschluss ab, bevor ich in Los Angeles landete - mit zweitausend Mark in der Tasche und der tiefen Überzeugung, diese würden eine Weile reichen.
Sieben Jahre, ein Drehbuchstudium an der UCLA und dringend benötigte Lebenserfahrung später folgte ich dem Ruf Berlins. Dort erweiterte ich meine Kenntnisse an der Filmuni Babelsberg und der Master School Drehbuch. Seitdem arbeite ich als freie Autorin, Dramaturgin und Lektorin u. a. mit dem ZDF, SRF, Nipkow-Programm sowie Film- und Fernsehschaffenden. Dabei versuche ich durch einen
offenen Austausch auf Augenhöhe, Perspektivwechsel und Fokus auf Figuren, die „Fantasi“ anderer anzuregen.
Geschichten zu erzählen bedeutet für mich UNTERHALTUNG - gemeinsam mit dem Publikum auf eine Reise zu gehen, um die innere Wandlung einer Figur hautnah mitzuerleben. Geschichten zu erzählen bedeutet für mich VERANTWORTUNG - der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und darüber hinaus wichtige Impulse für die Zukunft zu setzen. Geschichten zu erzählen bedeutet für mich auch eine CHANCE - durch eine angemessene Repräsentation der Vielfalt unserer Mitmenschen und deren Lebenserfahrungen zu einem besseren Miteinander beizutragen. Kurzum, Geschichten zu erzählen, die uns alle bewegen, auch wenn sie bereits schon lange auserzählt sind.
In den vergangenen Jahren habe ich Seminare im Bereich Stoffentwicklung an der Filmarche geleitet. Darüber hinaus war ich als Dozentin für Frauenfiguren an der Master School Drehbuch tätig - und zu diesem Thema bei der Berlin Feminist Film Week, FilmStoffEntwicklung, WIFT und den FrauenFilmTagen Wien zu Gast.
Ich bin Mitglied bei WIFT und VeDRA.